• Die offizielle Website der Dorfgemeinschaft Freistaat Einham

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Gedicht vom Häuslmo

Gedicht von Max Hogger anlässlich der 30 Jahrfeier des Freistaates Einham

Grüaß Gott beinand, ö’kennts ma’o, i bi gwiss a Häuslmo und mi freits gscheid, dass i heid mit doa ko, boi da Freistaat iaztad 30 ge werd, des is klar, dass des richtig gfeiert ghert.

I ko ned gscheid redn, no vui weniga dichtn, Trotzdem hab I gmoant, I kunnt a paar Verserl zammrichtn. I bi natürli koa Schilla, koa Eichendorff, a ned da Robe Kare vo Teisendorf. Aba i hab ma denkt, des wird einfach gmacht, a wenn danach da ganze Gäu drüba lacht.

Und es gibt gwiss a Leit, de lästern und lacha, üba des, was mia z’ Einham herobm a so macha. Übern „Freistaat“ mit Burgamoasta und Präsident, aba wer insre geistige Führung kennt, der woaß, dass se de was denkt hod dabei, des is oiso ned grad a Viecherei.

Man kunnts ja a „Dorfgemeinschaft“ nenna, aba i find’ a, „Freistaat“ is was bsonders, „Freistaat“ is scheena. Es is hoit um an Zusammenhoit ganga, des müassad ma eh vo jeda Führung valanga. „Mia san mia Gfuih“, so kunnt mas nenna, soi hoassn, dass ma ins aufananda valassen kenna. „Mia san mia“ ois Formel füa Zusammenhoitn stej i mas via.

D’ Einhama Höh is ohne Zweife a Bergerl, zwar koa hochs, i dat sagn, eha a Zwergerl. Oiso, kinna mia ins, de wo mia da lebm, eigentlich de Bezeichnung “Bergvolk” gebm. Und Bergvölker, des is bekannt, dass de bsonders heimatverbunden und dickkopfert sand.

Aba boi oana moant, dass Einham rückständig war, da is a im Irrtum, da deischt a se schwar. A gsunde Mischung, so sands insre Leit Und finden tuast as in alle Lända, wejtweit. Da hod no koa Mensch Globalisierung kennt, da is insa Expräsident scho auf da ganzen Wejt rum grennt.

De oan Einhama san untawegs zum Wejtoschaugn, de andern warn beim Kiachabaun, wia d’ Weban in Russland oda d’ Jobstein in Afrika drent, wie ma z’ Neiham a d’ Wejd drentan Horizont kennt. Da Achim is häufig in China hint, d’ Rosmarie hod scho gschaut, obs bei des Griechen a Wassaada find’t. So treibts insane Leit oft woaß Gott wo hi, aba z’ Straubing warns vielleicht no nie. I sags ehrli, i muass koane Fernreisen habm, i fahr liaba dohi, wos „Grüaß Gott“ zu mia sagn. Unsa guata Ruf had dazu gführt, dass Einham ge zu Greawoid vo Traustoa wird. Traustoa dats natürli ned recht passn, boi de bessan Leit de Stadt valassn. Gott sei Dank is no net so weit, mia ham selm an Haufa interessante Leit. Bauern, Handwerka, Sportler mit und ohne Radl, Ordensträger ohne Fehl und Tadel.

Gstudierte und normale Leit, und a paar dens weida feiht, Pensionisten nach am schwaren Arbatslebm, des is koa Märchen, des sois wirkli gebm. Bühnenmaler und Theaterleit, sehgts selm, Greawoid is nimma weit, Bänker und Techniker sowieso und Leit wia mi, an Häuslmo.

Was hats im ganz normalen Lebm A de letzten Jahr bei uns so gebm? G’heirat is worn, Kinda sand geborn Und Leit san gstorbm.

Boi ma jetz bei a Vasammlung waratn, is gwiss, dass ma füa a Gedenkminutn aufsteh daratn. I woaß ned, wias bei a soichan Feia is, Aba dass jeder an seine Vastoama denkt, is do gwiss. I kunnt enk scho aufsteh lassn, i trauert mi scho, aba am End fangt da Weba zum singa o.

Mei, 10 Jahr is boid scho wieda her, da ham ma ohne Gschiss und ohne Gscher an Hannes gwejht zum Präsidenten, er is zwar aus dem Osten drenten (drentan Stachus moan i) Aba sei Sach, de macht a guat. Da Häuslmo, dea ziagt sein Huat. Er hod de berühmte ruhige Hand Und den nötigen Vastand. Sogar iatz, wo a am Häusl umananda baut, wird auf d’ Untahaltung für die Bürger g’schaut. Aba des Wichtigste, was a eibracht had, des is d’ First Lady, de is se füa nix z’schad. De lassd se auf jeden Bledsinn ei, und schwebt sogar vo obm a d’ Heurehm rei.

A sei Regierungsapparat Liefert saubere Arbat ab. Da Volkmar bringt des Staatsbladl raus Und lieferts prompt in jedes Haus. Mit a paar Witz und einer Kummereck Schieaßad de Auflage gwiss an de Deck Und wenn ma lesen kunnt, wer, was, wann und wo, des hoazad de Diskussion im Dorf gwiss o.

Da Bernhard, wia kos anders sei, der stellt Einham super ins Internet nei. Schaut guat aus, Bernhard, da Inhalt dea passt, grad schad, dass es se vo mia selten finden lasst. Aba da Computer, der Hundling, des stejlt si so o, aba vielleicht bins a i, da oid Häuslmo.

Z’ Neiham ham a neie Leuchten kriagt, dass jatz da koana a Vabindung zu de Führungswechsel siagt. De Leuchten, de ham mia kriagt, dass a da Einhama bei da Nacht was siagt. Wie, wenn ma z’vui im Dunkel is, ois is finster, nix is gwiss, kunnt sei, dass se da was zammarottat, vielleicht, was da Politik dann schodat. Aba mit ins hat d’Stadt koa Gfrett, Revoluzza des san mia ned.

Des had ma beim Kanalbau gseng, vui Widaspruch hads da ned gebm. De Kanala ham ins a Jahr lang plagt Und kam ebba had a Wörterl gsagt. Oa hams bsuacht, wo’s hergwen san (de Bachein), und san nauf gstiegn auf die höchsten Baam, a Gipfelehrpfad is des gwesen. Had d’ Evolution da oa vagessen?

Und Straßnnamen ham ma kriagt, mit samt da Numma, ohne de hät i a koan groußen Kumma. Man merkt die Absicht und ist verstimmt D’ Stadt woit, dass de groß Rechnung ganz gwiss okimmt.

A z’ Traunstoa drin, da hams a neue Führung braucht, da is a neia Mo aufdaucht. Da mua i scho sogn, de zwoa Neien ham an schweren Stand, weil eahnane  Vorgänger scho fast Legenden sand. Aba i muass sagn, a se machan eahna Zeig ned schlecht, toats weida a so, mia is grecht.

A da Wejd is in 10 Jahr gwiß vui passiert, aba gwiss vui, was ins Einhama, sagma amoi, bloß am Rand interessiert. Da wird Kriag gführt, gstritten und betrogn und ’s Blaue vom Himme oba glogn. Passiert do in Deutschland scho so vui und mia kinna grad zuaschaun bei dem Gschbui. Gejd wird rumgschobm, irrsinnige Summen und mia Zahler hand de Dummen.

Was d’ Leit a de Großstädt heit a so treibm, da ko se oana wia i bloß d’ Augn no reibm. De Events, (Schorsch entschuldige), de d’ Leit heit oft macha, da kost grad no woana, da kost nimma lacha. Wenn Hunderte als Zombis durch Minga ziangn, dass andare Passanten glei an Herzkasperl kriagn, oda Tausende kemma zamm und was wird do? Se spritzn se gegenseiti mit Farben o und moana a so hab i des ghert, dass dadurch ’s Leben bunta werd.

Bei insane Festl is d’Heurehm oft voi, da gibt’s a was zum Tringa, a an Alkohoi. Und trotzdem geht’s zivilisiert no zua, a Loveparade, ja mia wars gnua. Des is mei Ansicht, entschuidigts scho, vielleicht is a do scho z’ oid, da Häuslmo.

Apropos Festl, mia feiern scho gern und lassn uns dabei a ned durch a Regnweda störn. Und da Schorsch, da Burgamoasta is da Lackierte dabei, weil, dann müassad ma in sei Heurehm nei. I woaß ned wiaras macht, wenn’s soweit is, is d’ Heurehm frei.

In ara Zeit, wo Nachbarschaft kloa gschriebm werd, ham d’ Jobstein ned aufn Zeitgeist ghert, d’ Manna ham zwar vor 30 Jahr an Freistaat baut, aba d’ Rosmarie hat vui eha auf no wichtigeres gschaut. Ausm Fuchsanger hinterm Haus, da machts an Kindaspuiplatz draus. De Kinda von damals san Eltern von heid und eahnane Kinda ham am Spuiplatz no Freid.

Wenn des bisher a so highaut hot is klar, dass des da Vadienst vo de Jobstein war. Drum moan i dat des durchaus passen, wenn mas amoi hochlebm lassen.

Mia feiern seit 20 Jahr a Maiandacht, da wird am Kreuz hint a Oidor gmacht, vo de Fraun schee gschmückt, nacha kimmt da Hochwürden oda es werd sunst ebba gschickt. Dann wird a wenig bet, musiziert und gsunga und i muaß sagn, es had no nia ned schlecht klunga. De Familie Weber hängt se da ganz sakrisch nei, was de da machan, kannt kaum scheena sei. Alle die da mitmacha, beim Herrichten, Viabetn, Musiziern, beim Bleame hoin und Altar vaziern, an recht scheena Dank, hoffentlich daleb is no lang.

Ja, wirkli, de Andacht is so schee, do ko ma ned oafach ausananda geh. Und da gibt’s an Brauch an scheena, nämli, dass ma beim Burgamoasta zuakeahrn kenna. Des Zuakeahrn ziagt se, pressiern duat koam, macht a nix, mia ham net weit hoam. Des is die oanzige Andacht im ganzen Jahr, wo i am nachsten Tag Kopfweh hab bis nauf zu de Haar.

Ja, wirkli, de Andacht is so schee, do ko ma ned oafach ausananda geh. Und da gibt’s an Brauch an scheena, nämli, dass ma beim Burgamoasta zuakeahrn kenna. Des Zuakeahrn ziagt se, pressiern duat koam, macht a nix, mia ham net weit hoam. Des is die oanzige Andacht im ganzen Jahr, wo i am nachsten Tag Kopfweh hab bis nauf zu de Haar.

Da foind ma glei de Frauen ei, auf jeden Foi de meisten, bewundernswert was de da leisten. Vor zwoa, drei Tag moan i is gwesen, da hab i insa Vafassung wieda glesen, „Die Richtlinien der Politik bestimmt der Präsident“, soweit hab i de Vafassung kennt. Aba nacha hab i lesn müassn, “und seine Gattin”; d’ Alice Schwarzer de lassd grüaßen.

An dem Beispui ko ma seng, Emanzipation is bei uns ned nötig gwen. Und i sags glei wias is, machma um den kloan Untaschied koa Gschiss. Was dat ma denn ohne insane Fraun, da dat ma ganz schee oid ausschaun. Ohne Ingrid, Frieda, Rosmarie, Lisbeth, Gudrun, Annemarie, d’ Evi hint und Evi vorn, ohne de ganzen Evas, da warn ma valorn. Und no an alle, de mighoifa ham, de letzten 30 Jahr, ob iatz des durch Maibaumspenden, Arbeit oder sunst ebbas war, an recht scheena Dank, toats a weida a so, des wünschad se hoid da Häuslmo.

Im Monat oamoi kemman Weiba wia Manna Natürli getrennt irgadwo zum Stammtisch zamma. Nacha wird gratscht (Manna diskutiern), wer, wann und wo, aba natürli auf höchstem Nivo. Des hoaßt für d’ Frauen ko i natürli ned redn, de wern, was Nivo betrifft, a wenig unta ins stehn.

Beim Mannastammtisch, da wird hoid was aktuelles analysiert, wern Änderungen diskutiert, Brotzeit gmacht ganz engaschiert und drunga natürli, unscheniert. Vo de Junga hert ma gar nix mehr, de machan koan Lärm, de machan koa Gscher, des is frühara anders gwen, da hats de Fuchsnbuam no gebm.

Am Stammtisch siagt ma fast koa, da hand de Oidn so ziemlich alloa. De andern Stammtischbrüada wern se iatz für de Junga hoitn, bloss i g’her wahrscheinlich zu de oidn.

Oana vo de Jügern, der macht ins a Freid, der Mo, der heirat, der Mo had a Schneid! Er hat ins scho eigladn deswegn, mia dangan Euch schee, schee is gwen. Mia wünschen Euch nicht nur zum Feste, sondern fürs ganze Leben nur das Beste.

Da Eugen Roth hat amoi gschriem, und des is bei mir hänga bliem. „Ein Mensch noch jung, will was erleben, doch mit der Zeit wird sich das geben. Bis er schließlich davor bebt, dass er am End noch was erlebt.“

Mia möchten zwar alle was Schöns no dalebn, aba bloß Glück im Lebm, des ko’s hoid ned gebm. Wennst heid d’ Nachrichtn herst, brauchst ned vui Vastand, Dass d’ merkst, dass mia oiwei no auf da Sunnseitn sand. I hab a wenig ogrissen, was bei ins so passiert, i woass ned obs was worn is, i habs hoid probiert. Hät I ebban gärgat oder tats eahm gar weh, ko i grad sagn, vagiss doch den Schmeh. Am besten, du lachst drüba und machst koa Gschiss, du siagst doch selm, vo wem der Schmarrn is. I wünsch enk an scheena Abend no, da oide Einhama Häuslmo.