Die Einhamer Historie
Die Einhamer Historie von 1945 bis Heute Einham und die Zeitgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg
Eingangs soll der drei Einhamer Bürger gedacht werden, die im 2. Weltkrieg für das Vaterland ihr Leben ließen. Als erster fiel am 22.6.1941 in der Stadt Sokal Sepp Oberauer, der älteste Sohn des Schoberbauern. Dies war der 1. Tag des Angriffs der Deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Wenige Wochen vor Ende des Krieges, wurde am 19.3.1945, in Desloch (Kreis Alzey in der Pfalz) Alois Zeilinger (Huberbauer) von einer amerikanischen Granate tödlich getroffen, sowie Alois Zollner, Bruder von Amalie Edtmaier und Maria Reiter, am 3. Mai 1945 in Kopenhagen. Außerdem war Alois Oberauer vom April 1945 bis September 1949 unter härtesten Bedingungen in russischer Kriegsgefangenschaft.
Etwa um 1900 hatten die Einhamer Bauern ein Gelübde abgelegt, weil die Kühe blutige Milch gaben. So wurde bis zum Jahre 1957 jährlich am Dreifaltigkeitssonntag um 14.oo Uhr im Ettendorfer Kirchlein ein Rosenkranz gebetet.
Einham bestand bis zum Ende der 50iger Jahre lediglich aus 6 Gehöften (beim Schmid, beim Denken, beim Fuchsn, beim Huber, beim Staller (Stadler ?) und beim Schober). Wobei es sich beim Staller (Stadler ?) und Schober bereits um kleine Höfe handelte, die im Nebenerwerb bewirtschaftet wurden. Zu den Anwesen Denken und Huber gehörten je ein Nebengebäude, welche bewohnt waren von den Familien Simm und Dufter bzw. Strasser. Einham hatte eine eigene Stromgenossenschaft, Vorstand war der alte Josef Klauser (Schmid Sepp), anschließend der Hofnachfolger Franz Klauser. 1967 wurde die Genossenschaft aufgelöst und die Stromversorgung von den Stadtwerken Traunstein übernommen.
Modernisierung und Ausbau – Einham veränderte sich
1958 veränderte sich das Leben in Einham grundlegend, denn es wurde zusammen mit den Ortschaften Axdorf, Einham, Neuling und Staudach ein Wasserbeschaffungsverband gegründet, der zum Ziel hatte, diese Ortschaften aus einer eigenen Quelle, die sich in Mühlen befand, mit Leitungs- bzw. Trinkwasser zu versorgen. Treibende Kraft hierzu war der Denkenbauer Josef Zollner. Bis dahin versorgte sich jedes Anwesen mit Wasser aus eigenen Brunnen oder Wasserreserven in denen das Regenwasser aufgefangen wurde. In trockenen Sommern musste das Wasser für die Kühe per Banzen in Seiboldsdorf aus der Traun geholt werden. 1958 wurde die Leitung dann mit den zwei Hochbehältern am Türlberg und beim Braunpeterhäusl errichtet. Nun stand auch einer baulichen Vergrößerung Einhams nichts mehr im Wege.
Ab 1958 begann sich der Ort durch Baumassnahmen von Simon und Amalie Edtmayer, Karl und Anni Kraus sowie Alois und Adelheid Oberauer zu erweitern. In den 60iger Jahren vergrößerte sich dann der Ort beträchtlich. Es entstanden die Häuser von Hans und Elfriede Oberauer, Erna und Leonhard Keim, Ursel und Jürgen Schmidt, sowie die Anwesen Wick (heute Groß) und Heinsch, sowie die Anwesen Müller, Hallinger, Hogger und Schießl. In den 70-igern kamen noch die Anwesen von Georg und Frieda Zeilinger, sowie das Haus der Fam. Janka dazu. In den 90igern entstanden dann die Häuser von Alois und Lisbeth Zeilinger bzw. deren Kindern Marlies und Alois. Auch im Süden Einhams wurde kräftig gebaut und zwar die Häuser Zollner, Reiter Heinrich und Alois, Reiter Sigi sowie (1968) Niedergesäß. Im Norden, also in Richtung Traunstorf errichteten Paul Oberauer und Franz Zollner ebenfalls Wohnhäuser.
Eine echte Dorfgemeinschaft war in dieser Zeit kaum vorhanden. Ausnahme war der, 1972 von der Familie Jobst in eigener Regie errichtete und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellte, Kindspielplatz.
Freistaat Einham – Wie kam es dazu
Das Schmidkreuz, an der Strasse nach Staudach gelegen, war dann der Auslöser, der die Einhamer 1976 wieder näher zusammenbrachte. Es war in marodem Zustand und musste renoviert werden. Anlässlich der Hausweihung (1975) bei Frieda und Schorsch Zeilinger kam der Gedanke auf, dies gemeinsam zu bewerkstelligen. Der Idee folgte unmittelbar die Tat und nach einer bis dahin beispiellosen Gemeinschaftsaktion der Familien Klauser, Alois Zeilinger, Schorsch Zeilinger, Jobst und Janka konnte am 28.8.1976 das schön renovierte Kreuz von Herrn Pfarrer Kittl aus Erlstätt eingeweiht werden.
Aus diesen ersten Anfängen entstand dann der Wunsch, in Einham jedes Jahr ein Dorffest zu veranstalten. Dies wurde in die Tat umgesetzt und nachdem das Dorfleben so wunderbar erblühte kam die Idee auf, der Dorfgemeinschaft einen Namen zu geben. So entstand der Gedanke, den „Freistaat Einham“ zu gründen. Treibende Kraft hierbei war unser heutiger Ehrenpräsident Schorsch Zeilinger.
So fanden sich am 23.Juli 1982 folgende Personen ein um den Freistaat Einham offiziell aus der Taufe zu heben:Schorsch Zeilinger | (aus Traunstorf zugezogener Schreinermeister) |
Georg Jobst | (Fuchsnbauer dahier) |
Alois Zeilinger | (Huberbauer dahier und Maibaumstifter) |
Johann Fritzenwenger | (Magaziner dahier) |
Annemie Fritzenwenger | (Gschirrtandlerin dahier) |
Klaus Staller | (Auslieferungsfahrer dahier) |
Rosemarie Jobst | (Fuchsnbäuerin, Wünschelrutengängerin dahier) |
Maria Stöger | (Huberbaueraustragswitwe dahier) |
Zum Präsidenten (von Gottes Gnaden) wurde Schorsch Zeilinger ernannt. Georg Jobst wurde 1. Bürgermeister und Rosmarie Jobst Bürgermeisterin. Am 23. Juli 1982 wurde Heinrich Hächer aus Traunstorf ehrenhalber (wegen seiner diplomatischen Fähigkeiten) zum Konsul ernannt.
Das gesellschaftliche Leben Einhams erblüht
Einham erlebte von nun an eine Blütezeit der guten Nachbarschaft, es wurde viel gefeiert und zwar unter folgenden Vorwänden:
Maidandacht mit Weinfest | Messe am Einhamer Kreuz mit anschliessendem Weinfest, erstmals am 15.5.1992, seitdem jedes Jahr |
Maibaumaufstellen | 7.Mai 1978, 15.Mai 1984, 15.Mai 1988, 9.Mai 1993, 12.Mai 1996, |
am Einhamer Dorfplatz | 3.Mai 1999, 11.Mai 2003, |
| 7.Mai 2006 gestohlen und gebracht von der Freiwilligen Feuerwehr Haslach und der Musikkapelle Chieming |
| 10.Mai 2009 gestohlen und gebracht vom Trachtenverein Grabenstätt und der Musikkapelle Chieming |
Traditionielle Dorffeste | seit 1976 jährlich, 10. Jubiläums-Dorffest im Juni 1986 |
Faschingsbälle | 1998 mit dem Einhamer Bürgern Schorschi und Andrea Jobst als Prinzenpaar der Faschingsfreunde Blau-Weiss-Kammer e.V. |
Sonnwendfeuer | seit 2006 jährlich an der Feuerstelle am Mittererweg |
10 Jahre Freistaat Einham | 4. Juli 1992 mit E-Markels Gästen und den Bürgermeistern von Traunstein, Grabenstätt und Vachendorf |
Dorfweihnacht | Weihnachtsfeier jährlich am 2ten Weihnachtsfeiertag |
555 Jahre Huberhof | am 17. Juli 1999 |
Schäfflertanz | Aufführung 1992, 2002 und 2020 am Einhamer Dorfplatz |
Städtepartnerschaften | Bürgertreffen mit Markelsheim (23.7.1982) und Kriftel (16 Juli 1994) |
20 Jahre Freistaat Einham | Jubiläumsfeier mit Präsidentenwechsel am 08. Juni 2002 |
Haslacher Dorfschiessen | Mehrfache Teilnahme in den letzten Jahren |
Kulturausflüge, Diaabende | siehe hierzu unsere Kategorie „Fotogalerie“ |
Die Dorfgemeinschaft Einham – Weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt
Die Ansicht Einhams vom Norden aus gesehen, veränderte sich 1983 entscheidend, als das Fernmeldeamt der damaligen Deutschen Bundespost einen Fernmeldeturm für den Funkverkehr und die Übertragung von Radioprogrammen errichtete.
Am 08. Juni 2002 gab Georg Zeilinger sein Amt als Präsident ab. Zum neuen Präsidenten wählte das Einhamer Volk in offener Abstimmung Hannes Oberauer, der bis dahin den Posten des 2. Bürgermeister inne hatte. Zum 2. Bürgermeister wurde Volkmar Niedergesäß gewählt.
Weitere Posten bekleiden im Freistaat folgende Personen: Georg Jobst sen. (1. Bürgermeister) Bernhard Heinzlmeier (Schatzmeister) Rosemarie Jobst (Frauenbeauftragte und Jugendleiterin) Georg Jobst jun. (Konsul) Ekkehard Sanden (Botschafter im Inngau)
Die meisten Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft Einham fanden im Anwesen von Rosemarie und Georg Jobst statt, die selbstlos ihre Räumlichkeiten (Stube, Kellerbar, sowie die Scheune als Festsaal und den Kinderspielplatz) zur Verfügung stellten. Ohne diese Bereitschaft wäre das Einhamer Dorfleben sicher nicht zu dieser Blüte gelangt. Aufgrund ihrer Verdienste wurde den beiden dann vom Bayerischen Ministerpräsidenten das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt verliehen. Feierlich übergeben wurde die Auszeichnung am 26.3.2002 vom Landrat Jakob Strobl.
Am 23. November 1996 bekam der Freistaat Einham Besuch von Father John Nhada, General Vikar der Diözese Mbulu aus Tansania in Ostafrika, der sich auf Einladung von Schorsch sen. und jun. Jobst für deren Hilfe bei Bau einer Kirche bedankte. Beide hatten 6 Wochen lang unentgeltlich in Afrika gearbeitet.
Ein weiterer Höhepunkt in der noch jungen Geschichte des Freistaats Einham war im August 2003 der Besuch des Präsidenten des Bayerischen Landtags, Herr Alois Glück, der im Rahmen einer Wahlkampftour Station in Einham machte und von Hannes Oberauer und Georg Jobst herzlich willkommen geheissen wurde mit dem deutlichen Hinweis, dass hier in Einham die bayerischen Gesetze nur insoweit gelten, als sie mit der Einhamer Verfassung nicht in Konkurrenz stehen.
Das gesellige Einham - Meilensteine Guter Nachbarschaft
Ein weiterer Meilenstein, der der guten Nachbarschaft förderlich war, war die Idee von Jürgen Schmidt einen monatlichen Männerstammtisch ins Leben zu rufen. Am 18.5.1990 fand bei Jürgen Schmidt der 1. Männerstammtisch statt. (Un-)Sinn und Zweck wurden eigens in Statuten vom 3. Juli 1990 festgelegt. Seitdem hocken interessierte Einhamer Männer an jedem 1. Dienstag im Monat von 19.00 Uhr bis spät in die Nacht zusammen. Im Dezember 2008 fand der 222. Männerstammtisch statt. Zum 1.1.2003 wurde eine überarbeitete Stammtischordnung in Kraft gesetzt, die das Verhalten zur Stammtischzeit regelt. Der 100. sowie der 200. Stammtisch (am 5. Februar 2006) wurde natürlich gebührend gefeiert. Zusammen mit unseren Frauen ließen wir uns im Gasthof Jahner am Hochberg bzw. im Gasthof Alpenrose in Haslach verwöhnen.
Auch die Frauen treffen sich an jedem 1. Montag im Monat zum Stammtisch (meistens im Gasthof Alpenrose in Haslach).
Groß gefeiert wurde im Freistaat der 80-igste Geburtstag des Ehrenpräsidenten Georg Zeilinger am 30. September 2007 im Festsaal. Ihm zu Ehren wurde sogar ein selbst geschriebenes Theaterstück aufgeführt.
Im würdigen Rahmen verabschiedete sich der Freistaat auch vom Oberbürgermeister der Stadt Traunstein, Herrn Fritz Stahl, der nach 18-jähriger Amtszeit in den Ruhestand ging. In humorvoller Weise führte am 26. September 2008 Alois Rieß in einem festlich geschmückten Festsaal durch den Abend, indem Hannes Oberauer und Volkmar Niedergesäß in einem Einakter einen Tag im Leben der Ruheständler Fritz und Helga Stahl darstellten.
Bauliche Entwicklung und Erweiterung der Infrastruktur
Nachdem sich Einham über die Jahre baulich weiterentwickelt hatte drängte die Stadt Traunstein zwecks besserer Übersicht darauf Straßennamen einzuführen. Die Einhamer/innen wurden um Vorschläge gebeten, wobei sich dann folgende Benennungen durchsetzten, und nachfolgende Straßennamen Anfang 2006 offiziell eingeführt wurden: Einhamer Dorfstraße Einhamer Leite Am Einhamer Kreuz Einhamer Hausanger Einhamer Höhe Ähnlich bedeutsam für Einham wie der Bau der Wasserleitung im Jahre 1958 war der Bau der Kanalisation im Jahre 2010. Die Arbeiten zogen sich vom April bis zum November hin. Ausführende Firma war die Fa. Bachl, deren Arbeiter hervorragende Arbeit leisteten und von den Einhamerinnen und Einhamern, trotz der notwendigerweise vielen Behinderungen, fast ein bisschen ins Herz geschlossen wurde. Zum Abschluß der Arbeiten wurden sie deshalb von der Regierung des Freistaats unter Beteiligung zahlreicher Einhamer und Einhamerinnen im Gasthof Alpenrose zum Essen eingeladen.
Der Bau der Kanalisation für Einham und Neuling kostete insgesamt 1,3 Millionen Euro und wurde vom Freistaat Bayern mit 70 % gefördert. Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Markus Söder lies es sich nicht nehmen, den Förderbescheid persönlich im Rahmen einer kleinen Feier an Herr OB Manfred Kösterke zu übergeben. Hannes Oberauer, der Präsident des Freistaats war zu dieser Veranstaltung, die im alten Rathaussaal der Stadt Traunstein stattfand eingeladen.
Nach Abschluß der Kanalbauarbeiten wurden die meisten Straßen in Einham neu aufgebaut und geteert, was die Hausbesitzer finanziell enorm belastete, weil sie von der Stadt Traunstein neben den Kosten für den Kanal auch hier zur Kasse gebeten wurden. Gleichzeitig wurde eine Straßenbeleuchtung installiert.
Erwähnt werden muß noch, dass in Einham im Zuge der Kanalisierung ein Teil der Wasserleitungen erneuert wurden. Diese Arbeiten wurden mit sehr viel persönlichem Einsatz von Alois Zeilinger und Georg Jobst bewerkstelligt. Auf diesem Wege sei ihnen nochmals herzlichst gedankt.
Staatstrauer im Freistaat Einham
Ein großer Verlust für den Freistaat war, dass am 28.10.2011 unser Ehrenpräsident Georg Zeilinger 84-jährig nach längerem Leiden verstarb. Die Einhamerinnen und Einhamer haben ihm viel zu verdanken, sein Humor und seine unvergleichliche Art werden uns stets in Erinnerung bleiben.
Kinder wie die Zeit vergeht
Das 30-jährige Bestehen des Freistaats Einham wurde im Rahmen eines Festabends durch den Alois Rieß führte am 21.September 2012 groß gefeiert. Die Hobbymaler Rosmarie Jobst, Alois Rieß und Ingrid Oberauer hatten dabei Gelegenheit den Einhamern ihre Bilder zu zeigen. Wie vor 30ig Jahren wurden in einem holzbeheiztem Kessel Würste warmgemacht. Neben vielen ehemaligen Einhamer gab uns auch Herr Oberbürgermeister Manfred Kösterke die Ehre.
Rosmarie Jobst hatte sich viel Arbeit gemacht und Orden angefertigt, mit denen Personen ausgezeichnet wurden, die sich um den Freistaat verdient gemacht hatten. Musikalisch wurde die Veranstaltung spontan von mehreren Ziachspielern, einem Bassisten, sowie einem Gitarristen gestaltet. Neben den üblichen Ansprachen trug Max Hogger mit seinem selbst verfassten Gedicht vom "Häuslmo" zum Gelingen des Abends bei.
Am 19. Januar 2013 waren nach 10 Jahren die Schäffler aus Traunstein wieder zu Gast im Freistaat. Nachdem sie die Einnahmen aus ihrer Vorführung einem guten Zweck widmeten beteiligte sich auch der Freistaat zusätzlich mit einem namhaften Betrag. Am 9. Mai 2013 wurde bei herrlichstem Frühjahrswetter zum 10. Mal ein Maibaum aufgestellt. Gestohlen wurde er von den Männern des Burschenvereins Erlstätt, die nachdem ihre Forderung nach Bier und Brotzeit erfüllt worden waren unter der fachkundigen Anleitung von Georg Jobst sen. den Baum aufstellten. Musikalisch gestaltete erstmals in Einham die Blaskapelle „Werkstattmusi“ den Nachmittag. Altoberbürgermeister Fritz Stahl sowie Oberbürgermeister Manfred Kösterke waren unsere Gäste. Der Zuspruch der Besucher war so groß, dass Bier und Essen restlos ausverkauft waren.
Alois Zeilinger und Georg Jobst gaben im Juni 2013 ihre Ämter im Wassserbeschaffungsverband Axdorf-Einham-Neuling-Staudach ab. Alois Zeilinger hatte den Verband als 1. Vorstand 40 Jahre lang geführt. Hannes Oberauer dankte den Beiden im Namen des Freistaats Einham für die immer gute und zuverlässige Arbeit und übergab aus der Kasse des Freistaats ein Geldgeschenk. Zum neuen 1. Vorstand des WBV wurde Alois Rieß gewählt, zur Stellvertreterin wurde Martina Zeilinger benannt.
Bürgermeister in Traunstein gehen - Die Traditionen in Einham bleiben bestehen
Am 15. Mai 2015 wurde, wie alle Jahre zuvor, die Einhamer Maiandacht gefeiert, die wegen des schlechten Wetters im Einhamer Festsaal (Scheune bei Jobst) stattfand. Beim anschließenden Weinfest konnten die Einhamer Bürger erstmals den neuen Oberbürgermeister der Stadt Traunstein Herrn Christian Kegel mit seiner Ehefrau Constanze Reichert-Kegel begrüßen, die einer Einladung der Staatsregierung gefolgt waren. Ebenso eingeladen und erschienen waren auch Alt-OB Fritz Stahl mit seiner Gattin.
Volkmar Niedergesäß und Hannes Oberauer gaben einen lustigen Sketsch zum Besten, den sie selbst geschrieben und insziniert hatten, und indem sich der neue OB beim Alt-OB über die wissenswerten Einhamer Traditionen erkundigte. Musikalisch gestaltete den Abend der Alterfinger Zweigesang mit lustigen Liedern.
Am 29. Mai 2015 wurde an der grossen Eiche an der Zufahrtsstrasse nach Einham die von Josef Schützinger aus Traunstorf erbaute Kapelle mit einer Maiandacht bei schönstem Wetter eingeweiht. Ingrid und Hannes Oberauer hatten einen alten Leiterwagen mit dem Staatwappen versehen, diesen mit Girlanden und Fahne geschmückt und somit zum Festwagen umfunktioniert. Damit, und in Begleitung zahlreicher Einhamer Bürger und Bürgerinnen, erwiesen sie dem gelungenen Bauwerk und den Erbauern ihre Anerkennung.
Am 13. Juni 2015 traf sich der Einhamer Männerstammtisch zum 300. Mal und besichtigte bei einem gelungenen Ausflug das Bergbaumuseum im Achtal sowie die Schönramer Filze.
Im November 2015 hat Georg Jobst sein Amt als 1. Vorstand der Krieger und Soldatenkameradschaft Haslach nach 30-jähriger Tätigkeit an den ehemaligen Einhamer Simon Schreiber abgegeben.
Am 14. Mai 2017 wurde bei herrlichem Wetter zum 11. Mal in Einham ein Maibaum aufgestellt. Die Maibaumdiebe, der Erlstätter Burschenverein, brachte den geschmückten Baum mit einem Pferdegespann und in Begleitung der Chieminger Blasmusik zurück. Im Beisein von zahlreichen Gästen aus Nah und Fern wurde der Maibaum auch dieses Mal der Einhamer Tradition entsprechend per Hand von den Maibaumdieben aufgestellt.
Vorausgegangen waren natürlich zähe Verhandlungen über die Ablöse. Man einigte sich aber letztendlich einvernehmlich auf Brotzeit, Bier und Wein, sowie Kaffee und Kuchen für alle Beteiligten. Besonderer Dank gilt hierbei den Familien Zeilinger und Rieß, die wie bereits die Jahre zuvor zum 10. Mal den Baum gespendet hatten.
Im Frühjahr 2016 wurde mit dem Abriß des Hauses „Am Einhamer Kreuz 16“ (ehemals Fam. Janker) begonnen um einem Neubau Platz zu machen.
Ebenfalls 2016 begannen Josef und Irmi Schützinger mit dem Neubau eines Hauses, welches an das Anwesen unseres leider verstorbenen Ehrenpräsidenten Georg Zeilinger angebaut wurde.
Bereits Ende 2016 hat die Fam. Martin und Kerstin Comper ihr neugebautes Haus an der Einhamer Leite bezogen.
All die Jahre fanden natürlich weiterhin die schon zur Tradition gewordenen Veranstaltungen wie die alljährliche Maiandacht, das grosse Johannisfeuer, die besinnliche Dorfweihnacht, sowie die Stammtische der Männer und Frauen statt.
Am 24. November 2017 verstarb unser allseits bekannter Ehrenbürger und Stammtischgründer Jürgen Schmidt im Alter von 83 Jahren.
Die Geschichte geht weiter
Zum Abschluss möchten wir alle, die diesen Beitrag gelesen und dabei Unrichtigkeiten feststellen, bitten uns hiervon in Kenntnis zu setzen. Weiteres Wissenswertes, welches wir übersehen oder aus Unwissenheit nicht aufgeführt haben, bitten wir uns ebenfalls mitzuteilen.
Diese Aufzeichung der „Historischen Geschichte Einhams“ wurde erstmalig verfasst am 10. Februar 2010, und am 20.Dezember 2013, sowie am 24. Januar 2018 weiterführend ergänzt bzw. aktualisiert.
Freigegeben i.S.d.P. durch die Präsidalkanzlei des Freistaates Einham