Die Einhamer Chronik
Der Ort Einham, auch Ernhaim, Einhaim, Einhamb oder Neuham genannt, ist vermutlich zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert entstanden, denn Reihengräber aus dieser Zeit in unmittelbarer Nähe (Estererholz), weisen auf eine frühe Besiedelung hin. Der Name Einham = Ernhaim kommt vom Personennamen Aro (Ortsnamenforschung von Josef Gmelch). Aus dem Güterverzeichnis des Herzogs Otto von Niederbayern von 1308 und des Domkapitels Salzburg von 1392 geht hervor, dass das Domkapitel Grundherr von 4 Höfen in Einham war. Diese Höfe waren das "erste" und das "zweite Denkengut", das "Stadler-" und das "Gasslgut".
Im 15. Jahrhundert wurde das Gericht Traunstein, zu dem Einham gehörte, in Ämter und diese wieder in Hauptmannschaften eingeteilt. Etwa um 1525 wurde Einham Sitz einer Hauptmannschaft.
Die Güterbeschreibung des Landgerichts Traunstein von 1553 führt 6 Höfe auf: Das Vorder- oder erstes Denkengut, das Hinter- oder zweite Denkengut, das Gasslgut, das Hubergut und das Fuchsengut. Um 1760 entstand aus dem Gasslanwesen der Schmidhof. Auf dem Gasslanwesen und auf dem späteren Schmidhof war die Schmiedergerechtigkeit auf dem Haus.
Denkenhof mit Zuhaus | Gasslhof vor dem Abbruch im Jahre 1947 |
Aufnahme Winter 1993 | Aufnahme von 1940 |
1855 wurde der Stadlerhof mit seinen fast 100 Tagwerk Grund zertrümmert. Das Zuhaus kaufte der Schobergütler Peter Rambichler vom Wimpasing. Der Hausname "Schober" hat sich somit von Wimpasing nach Einham übertragen.
Alter Fuchsenhof um 1910 | Huberhof um 1910/1915 |
Kirchlich gehörte der Ort zur Urpfarrei Erlstätt, dann zur Pfarrei Haslach-Traunstein. Durch die Wiedererrichtung der Pfarrei Erlstätt kam Einham wieder zur Pfarrei Erlstätt.
Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden am Dorfrand in Richtung Staudach, Axdorf und Haslach etwa 25 Neubauten.
Schobergütl um 1940 | Stadlerhof um etwa 1975 |
Quellenangabe:
Text- und Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung des Autors zur Verfügung gestellt aus dem Heimatbuch "Haslach - Häuser, Höfe und ihre Familien" (1.Auflage, 800 Exemplare, Mai 1994) von Karl Rosenegger